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Seit ein paar Tagen wieder aus dem Urlaub zurück und fühle mich irgendwie… lost. Wobei verloren auch nicht so ganz passt. Unwohl stimmt auch nicht. Auch energielos trifft es nicht ganz. Vielleicht eher rastlos? So verwirrend wie sich das hier liest, fühle ich mich.
Und weil ja immer irgendetwas oder jemand Schuld sein muss trifft es in diesem Fall den Urlaub. Im Ernst, ich glaube, wäre ich hier geblieben, wäre dieses Gefühl jetzt nicht so intensiv. Konsequenterweise sollte ich dann wohl nicht mehr in den Urlaub fahren. Oder: Ich hole mir das Urlaubsgefühl nach Hause!💡 “Entspann dich, lebe das Leben, das du liebst und es wird sich immer wie Urlaub anfühlen.” Irgendwie so würde mein Motto dann lauten. Das Ding ist nur, eigentlich lebe ich genau das Leben, das ich leben will. Mir fehlt es dankenswerterweise an nichts und ich bräuchte tatsächlich nicht wegfahren. Ich suche nichts. Ich komme mit den emotionalen, energetischen, kreativen Wellen meines Lebens zurecht und habe auch gar nicht den Anspruch, immer in einem emotionalen, energetischen oder kreativen Hoch zu leben. (Spoiler: Das geht auch gar nicht!).
Wovon ich allerdings deutlich mehr in den letzten zwei Wochen hatte, als in meinem Alltag, ist Verbundenheit. Ich war mit den Menschen und dem Tier zusammen, die mir am nächsten sind, ohne andere Menschen oder Tiere mit einbeziehen zu müssen (die Hasen und Mäuse haben sich nicht an meinem Schlafanzug auf der Morgenrunde mit dem Hund gestört). Ich war mit 5 Schritten in die eine Richtung mitten auf einer Wiese, mit 5 Schritten in der anderen Richtung mitten im Wald. Eine halbe Stunde Zeit und etwas Anstrengung hat der Weg auf einen Berg mit einer märchenhaften Aussicht gekostet. Die Natur war so präsent, so einbindend. Es fiel so wunderbar leicht, sich als Teil des Ganzen zu fühlen. Unsere Tage fühlten sich unbeschwert und rhythmisch an, ohne dass es einen Blick auf die Uhr gebraucht hätte. Das alles bedeutet für mich Verbundenheit und verleiht meiner Fine-Energie eine ganz besondere Qualität.
Verbundenheit bezieht sich auf das Gefühl einer tiefen Verbindung zu anderen Menschen, der Natur, dem Universum oder einer höheren Kraft, heißt es, wenn man das Wort nachschlägt:
Auf physischer Ebene kann Verbundenheit bedeuten, dass wir als Teil des größeren Ökosystems der Erde und der Natur betrachtet werden. Wir erkennen, dass alles Leben miteinander verbunden ist und dass unsere Handlungen Auswirkungen auf andere Lebewesen und die Umwelt haben. Es geht darum, die gegenseitige Abhängigkeit und Verantwortung zu erkennen und entsprechend zu handeln, um eine nachhaltigere und harmonischere Welt zu schaffen.
Emotionale Verbundenheit beinhaltet das Gefühl der Nähe, des Mitgefühls und der liebevollen Beziehungen zu anderen Menschen. Es geht darum, sich mit anderen zu verbinden, ihre Gefühle zu verstehen und sich um ihr Wohlergehen zu kümmern. Diese Art der Verbundenheit kann eine Quelle von Glück, Erfüllung und Unterstützung sein.
Auf geistiger Ebene kann Verbundenheit bedeuten, dass wir uns als Teil eines größeren Ganzen sehen und erkennen, dass unsere Gedanken und Ideen in einem größeren Kontext existieren. Es geht darum, die Illusion der Trennung zu durchbrechen und zu erkennen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Dies kann zu einem Gefühl von Erweiterung des Bewusstseins und zu einem tieferen Verständnis der Einheit des Lebens führen.
Spirituelle Aspekte der Verbundenheit beziehen sich auf das Streben nach einer tieferen Verbindung mit einer transzendentalen Realität, sei es Gott, das Universum, das Göttliche oder eine höhere Kraft. Es beinhaltet das Gefühl, dass wir Teil eines größeren spirituellen Gewebes sind und dass unsere Existenz einen höheren Zweck und eine größere Bedeutung hat. Spirituelle Praktiken wie Meditation, Gebet oder Ritual können dazu beitragen, diese Verbundenheit zu vertiefen und uns mit dem Göttlichen und unserem wahren Selbst zu verbinden.
Bastel dir daraus doch mal zusammen, was Verbundenheit für dich eigentlich bedeutet. Und stell dir dabei die Frage, wann du Verbundenheit im Leben spürst. Was das letztlich genau ist, darf sich verändern, genau wie du dich entsprechend deiner physischen und emotionalen Verfassung immer mal wieder veränderst. Was brauchst du jetzt gerade, um dich verbunden zu fühlen? Welche der oben beschriebenen Ebenen gibt deiner Energie diese besondere Qualität, von der ich in meinem Fall spreche? Und kennst du das Gefühl, über einen längeren Zeitraum nicht in Verbundenheit zu leben?
Ich denke, dass ein gewisses Maß an Verbundenheit uns durchaus helfen kann, unsere Beziehungen erfüllender zu gestalten, unsere physische und psychische Gesundheit positiv zu beeinflussen, unserem Leben einen höheren Zweck zu geben und uns damit nachhaltiger glücklich zu machen und unser Bewusstsein zu schärfen. Die Dinge, die uns Verbundenheit spüren lassen, sind dabei so zahlreich wie die Lebewesen auf der Erde. Also schau mal, welches Ding du dir heute raussuchen kannst, um dich verbunden zu fühlen, was auch immer das für dich bedeutet und lass mich gern wissen, was es geworden ist.
Zwei meiner Dinge sind Natur und ein Gefühl von Zeitlosigkeit. Die darf ich dann jetzt in meinen Alltag holen, damit sich mein Leben immer nach Urlaub anfühlt.😜 Challenge accepted 💪
Deine Josefine