Josefine Märtin

Josefine Märtin

5 Wege als Mutter Entspannung zu finden

Lesezeit: ca. 4 min

Wenn dir kinderlose Menschen am Montag von ihrem entspannten Wochenende erzählen, merkst du, wie dein linkes Augenlid leicht zu zucken beginnt. Du hast gearbeitet und jetzt arbeitest du wieder. Du fragst dich, wann du das letzte Mal so richtig entspannt hast. Die Massage zum Geburtstag war ein 60 Minuten währender Traum. Ok, 90 Minuten. Den nach-Hause-Weg in der vollen U-Bahn rechnest du großzügig noch mit zur Entspannung. Wenn dir das bekannt vorkommt, dann lies unbedingt weiter, denn ich habe 5 Wege für dich zusammengefasst, die dich in deinem Alltag zur Ruhe kommen lassen. Ganz ohne Geburtstag und Massage!

Inhaltsverzeichnis
1. Weg: Atmen
2. Weg: Das Innen beobachten
3. Weg: Das Außen beobachten
4. Weg: Nachgenießen
5. Weg: Verstehen
Fazit

 

(Edit: Hinweis – Diese Übungen brauchst du nicht erst durchführen, wenn du dich gestresst fühlst –  sie dürfen ein fester Bestandteil deines Alltags sein.)

 

Wir alle stehen vor unseren ganz eigenen Herausforderungen und deren Wurzeln. Ob sie strukturell bedingt, oder einer anderen bestimmten Ursache geschuldet sind, steht heute auf einem anderen Blatt. Wenn nun aber der Stress und wenig Unterstützung da ist, geht es darum, Methoden zu finden, die tief gehen und langfristig wirken, um ihm Einhalt zu gebieten. 

 

1. Weg: Atmen

Ja, es klingt abgedroschen, ich gebs zu. Nur ist es so wirkungsvoll, dass es hier auf gar keinen Fall fehlen darf und sogar an erster Stelle steht. Unser Körper ist ein Wunder und wir haben Superkräfte. Das einen das selbst betreffen soll, ist für viele vermutlich schwer greifbar und wird deshalb wohl leicht überlesen, oder in einer Erzählung überhört. Aber gut Ding will Weile haben und ich wiederhole es deshalb hier noch einmal für dich: Du hast die Fähigkeit, dich mit deinem Atmen zu beruhigen. Immer und überall. Kostenlos. Langfristig. Effektiv hoch 100. Bewusst einatmen. Bewusst ausatmen. Das Ausatmen kannst du dabei verlängern, soweit es sich gut anfühlt. Von komplizierten Zählmethoden fange ich gar nicht an. Es sollte ja ums Entspannen gehen. Ich persönlich stresse mich, wenn ich mich daran erinnern muss, bis wohin ich zählen sollte. Nicht, dass diese Methoden nichts bringen, im Gegenteil! Nur, sind sie einfach nicht mein Weg. Probier aus, was hier für dich passt – wenn dein Kind beim nächsten Mal, obwohl ihr es super eilig habt, plötzlich nichts mehr allein kann, wenn deine Kunden, alle gleichzeitig etwas von dir wollen, oder wenn du dich gerade ärgerst, weil du eigentlich deine neuentdeckte Superkraft ausprobieren wolltest und es mal wieder vergessen hast – Wirkung garantiert!

 

2. Weg: Das Innen beobachten

Wie gehts dir jetzt gerade? Was fühlst du? Und wo genau? Du kannst die Augen offen lassen, oder schließen, je nachdem, was es gerade braucht und was möglich ist. Wie fühlt sich dein Körper gerade an? Hast du Schmerzen, Verspannungen? Was nimmst du in deinem Gesicht wahr, deinem Rücken, deinem Bauch, deinen Armen und Beinen? Versuch mal alles, was dir einfällt einmal abzuscannen. Wenn du ein Körperteil vergisst, ist das überhaupt nicht tragisch! Der Scan darf schnell gehen. Rutsch einfach einmal durch deinen Körper. Und wie ist deine Stimmung gerade? Fühlst du dich gelöst oder eher gereizt? Motiviert oder frustriert? Spür mal genau hin, was hinter deiner Wut steckt. Was ist dein aktuelles Bedürfnis? Fühl dich ein, nimm dich ernst. Es braucht nicht darum gehen, alle Bedürfnisse direkt zu erfüllen, sie zu erkennen, kann schon einen erheblichen Unterschied machen!

 

3. Weg: Das Außen beobachten

Auch was um dich herum geschieht zu beobachten, sorgt physisch und psychisch für Entspannung. Wie oft nimmst du so richtig wahr, was um dich herum passiert? Versuch mal, regelmäßig wirklich zu sehen, zu hören, zu riechen usw. Der Geruch von deinem Kaffee, der erste Löwenzahn am Wegesrand, das Geräusch der Krallen von deinem Hund auf dem Holzboden usw.
Sei ganz im Moment, konzentrier dich auf eine einzige Sache. Was ist um dich herum? Bau das immer mal wieder in deinen Tag ein. Es wird zum Automatismus und wirkt wahre Wunder.

4. Weg: Nachgenießen

Nachgenießen würde ich nach dem Atmen als zweite Superkraft bezeichnen. Neben unserem Atmen, haben wir auch unser Gehirn immer dabei und können, auch fast kostenlos (ein paar Nährstoffe sind ja dann doch notwendig) davon profitieren, zu was es im Stande ist. Durch unsere Vorstellungskraft sind wir in der Lage uns grundsätzlich alles vorstellen zu können. Ok, das klang nicht so schlau, wie es sollte, aber ich denke du siehst den Punkt. Und nun soll es darum gehen, sich an einen schönen Moment zu erinnern, einen an dem du wirklich glücklich, erfüllt und zufrieden warst und die Gefühle, die du damals empfunden hast, noch einmal zu durchleben. Sie nachzugenießen. Auch das geht mit etwas Übung fast auf Knopfdruck und der Entspannungsfaktor ist wirklich sehr hoch! Nutze die folgende Meditation gern für deine Übung: 

 

5. Weg: Verstehen

Die Mechanismen zu verstehen, die in unserem Gehirn für Entspannung und Anspannung sorgen, hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Fähigkeit sich beruhigen zu können. In meinem Blogbeitrag Emotionen regulieren gehe ich näher auf die Strukturen ein, die uns zu dem machen, was wir sind; die uns Nervosität, Angst, Antrieb und eben auch vollkommene Ruhe und Ausgeglichenheit empfinden lassen. Verständnis schafft Akzeptanz und zu wissen, warum etwas passiert, entspannt uns durchaus. 

 

Atmen, das Außen beobachten, das Innen beobachten, nachgenießen, verstehen

FAZIT

Unser Körper ist ein Wunder und wir dürfen lernen, ihn mit all seinen Fähigkeiten zu nutzen. Wir verfügen über Werkzeuge, die uns leicht entspannen lassen, wenn wir lernen, sie für diesen Zweck einzusetzen. Das braucht Übung, denn den wenigsten von uns wurden diese Werkzeuge bisher gezeigt oder erklärt. Mach dich noch heute daran und finde deine Lieblingsmethode bzw. Methodenkombination. Und ganz wichtig: mach dir keinen Druck! Es gibt nicht DEN einen Weg. Wir gehen alle einen anderen Weg und haben alle unterschiedliche Wege in die Entspannung zu finden. Ich habe dir meine 5 wichtigsten gezeigt und bin gespannt darauf, in den Kommentaren zu lesen, welches deine sind!

 

Liebe Grüße
Josefine 

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